Mr Fauci lacht!
Jetzt sind es drei Tage, dass Wir-wollen-diesen-Namen-ganz-schnell-vergessen nicht mehr Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist. Ein ganz eigenartiges Gefühl. Als wäre ein böser Zauber von uns genommen, aber ich schaue mich noch ungläubig um, denn ich mag´s noch gar nicht richtig glauben und taste mich vorsichtig in die neue Freiheit. Die neue Freiheit von präsidialem Schwachsinn. Die Freiheit von „Bullshit First!“
Doch, es ist wahr, der böse Zauberer ist tot! Kein Twitter-Irrsinn mehr. Keine Anti-Covid-Strategie auf dem Niveau von „Man könnte eigentlich auch Desinfektionsmittel trinken“. Und Mr Fauci lacht! Haben Sie ihn gesehen bei seiner ersten Pressekonferenz mit der neuen Administration? Er lacht, wie befreit vom bösen Fluch und in der sicheren Gewissheit: Wissenschaft schlägt Aberglauben.
Wie wachgeküsst fühlen wir uns alle – bis auf die Prowd Boys und unsere AfD-Faschisten. Wachgeküsst hat und auch eine junge Poetin namens Amanda Gorman, die vor drei Tagen bei der Inauguration des neuen Präsidenten Joe Robinette Biden das Wesen des Faschismus mit wenigen Worten auf den Punkt brachte: „Wir haben eine Macht gesehen, die unser Land lieber zertrümmern würde als es miteinander zu teilen.“
Besser kann man Faschismus nicht definieren. Die AfD würde unser Land lieber in der Tradition Adolph Nazis ein weiteres Mal in Trümmer legen als es mit Menschen zu teilen, die nicht ihrer Definition von Deutschsein entsprechen.
Zu diesem Deutschsein im Sinne der AfD gehört auch, dass ein grinsender Höcke im August 2020 in einem Fernsehinterview verkündet: „Corona ist vorbei. Corona wird auch nicht wiederkommen.“ Das ist die gute alte Schule deutscher Selbstgewissheit – wie damals im Führerbunker.